Babelsberg bildet neben der Innenstadt einen eigenständigen historisch geprägten Stadtkern der Landeshauptstadt Potsdam. Nach der Wende 1989 bestand ein hoher Sanierungsbedarf an den Gebäuden und im öffentlichen Raum. Deshalb wurden bereits 1991 erste Maßnahmen zur Sicherung von Gebäuden und zur Instandsetzung der Straßen vorgenommen. 1993 wurden die Sanierungsgebiete Babelsberg-Nord („Weberviertel“) und Babelsberg-Süd förmlich festgesetzt. Durch die Förderung insbesondere aus dem Bund-Länder-Programm Städtebaulicher Denkmalschutz konnte die Erneuerung des als Wohnstandort immer stärker nachgefragten Stadtteils weit vorangebracht werden.
Inzwischen befindet sich die Sanierungsmaßnahme auf der Zielgeraden. In Babelsberg Nord ist das Straßennetz zu ca. 80 % saniert, die städtischen Gebäude sind weitgehend erneuert und bei ca. 10 % der Wohngebäude gibt es noch einen Sanierungsbedarf. In Babelsberg Süd konnte 2014 die Erneuerung der städtischen Gebäude abgeschlossen werden.
Ein wichtiger Finanzierungsbeitrag für die Sanierung war in den letzten Jahren die vorzeitige Ablösung von Ausgleichsbeträgen. Mit rd. 90 % der Grundstücks- und Wohnungseigentümer in den Sanierungsgebieten wurden bereits freiwillige Ausgleichsbetragszahlungen vereinbart, die direkt für die Sanierung der Straßen eingesetzt werden konnten.
