Der historische Kern von Babelsberg entstand 1750 aufgrund einer Anweisung des preußischen Königs Friedrich II, der für religiös verfolgte Böhmen ein Dorf bei Potsdam in direkter Nachbarschaft zu Neuendorf errichten ließ. Bis 1755/56 wurden auf königliche Kosten 155 eingeschossige Doppelhäuser in Fachwerkbauweise mit Gärten und die Friedrichskirche am Weberplatz erbaut. Die böhmischen Spinner und Weber, die als geschickte und arbeitsame Handwerker galten, gaben der Siedlung den Namen Nowawes ("Neues Dorf"). Ein zweiter Bauabschnitt wurde 1765-1767 mit weiteren 55 Kolonistenhäusern errichtet, die von Handwerkern aus verschiedenen Gegenden bezogen wurden. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts erfolge eine Verdichtung durch Teilung von Grundstücken und durch eine Bebauung entlang der Laufgassen und Gartenwege.
Heute ist das Weberviertel in Babelsberg Nord durch die kleinteiligen Grundstücke mit unterschiedlichen Gebäudetypen geprägt, die vom eingeschossigen Weberhaus bis zum fünfgeschossigen Gebäude aus der Gründerzeit reichen.
Mit der Industrialisierung entwickelte sich Neuendorf ab 1862 als Industriestandort südlich der Bahnlinie Potsdam-Berlin. Vorherrschend ist dabei die gründerzeitliche drei- bis viergeschossige Blockrandbebauung mit zum Teil wertvollen Jugendstilfassaden und charakteristischen Vorgärten. 1907 erfolgte der Zusammenschluß der Gemeinden Nowawes und Neuendorf zur Gemeinde Nowawes, die 1924 zur Stadt erhoben wurde und 1938 in Babelsberg umbenannt wurde. Am 01.04.1939 erfolgt die Eingemeindung nach Potsdam.